Vom 04-09 Juli fand in Bellechasse das Trainingslager der Junioren statt. Von Dittingen nahmen Emanuel Strub mit der LS4 C9 und ich (Fabian Durrer) mit der ASW-28 ZC teil. Organisiert wurde das Trainingslager vom Segelflugverband, mit grosszügiger Unterstützung des 100er Clubs.
Da wir auf dem Flugplatz nicht schlafen konnten, haben wir Junioren uns in der Nähe ein Airbnb gemietet.
- Trainingstag
Am ersten Tag zog eine Kaltfront über die Schweiz. Das Wetter lies nur kurze Flüge zu. Ich flog eine Platzrunde um bereits eine Landung auf dem kurzen und für mich neuen Flugplatz zu machen. Den Rest des Tages durften wir spannenden Vorträgen über Flugtaktik zuhören.
- Trainingstag
Am zweiten Trainingstag wurde ein AATask von 336km im Jura ausgeschrieben. Aufgrund des Nordwindes bildete sich eine Konvergenz südlich des Juras, die hohe Schnittgeschwindigkeiten ermöglichten. Ich konnte an diesem Tag den Tagessieg erfliegen. Emanuel Strub hat die grosse Liebe zur LS 4 wieder entdeckt, er belegte an diesem und für ihn auch bereits letzten Tag den 5 Rang. Nach jedem Flug wurde mit unserem Junioren Coach Pascal Brunner die Aufgabe besprochen. Jeder Teilnehmer hat sich dann für den nächsten Tag Ziele gesetzt. So konnten von jedem Teilnehmer grosse Verbesserungen während des Lagers erzielt werden.
Fabian : https://www.weglide.org/flight/181182
Emanuel : https://www.weglide.org/flight/181161
- Trainingstag
Am dritten Trainingstag war das Wetter sehr ähnlich wie am zweiten Tag. Aufgrund der besseren Prognose wurde der AATask mit 400km grösser ausgeschrieben. Da der Flugweg starke Ähnlichkeit zum Vortag hatte, konnte das gelernte 1:1 umgesetzt werden. Die beste Linie stand an diesem Tag weiter südlich der Jurakrete, welche das Segelfliegen über dem Neuenburger- und Bielersee ermöglichte. Ich konnte an diesem Tag über 460km einen 120km/h Schnitt erreichen.
https://www.weglide.org/flight/181839
- Trainingstag
Aufgrund der späten Thermikentwicklung und des starken Nordwindes wurde an diesem Tag eine kleine Aufgabe mit nur einem grossen Wendekreis ausgeschrieben. Die Mehrheit der Teilnehmer nahmen die Linie entlang der Voralpen. Ich entschied mich für den Jura. Der Einstieg war aufgrund des starken Lees schwierig. Im Jura lief es bis nördlich vom Lac de Joux gut. Ab dort war die Basis nicht besonders hoch und die Thermik schwierig zu finden. Den Endanflug konnte ich ohne Probleme mit Hilfe des Hangwinds erreichen.
https://www.weglide.org/flight/182165
- Trainingstag
Die Prognosen waren heute so gut, dass Matteo und ich beschlossen, bereits um 11 Uhr zu starten. Wie oft, sind die besten prognostizierten Tage, in der Luft nicht die besten. Wir kämpfen uns bei schwacher Thermik gegen den Wind Richtung Osten vor. Nach einem Tiefpunkt im Delémontbecken musste ich feststellen, dass das Mittelland heute viel besser als der Jura ist. Das Kraftwerk Gösgen spendet wohl nicht den ruhigsten dafür aber mit 5m/s den stärksten Aufwind. Da die Aufgabe für den heutigen Tag abgebrochen wurde, ging es für mich auf Erkundungstour. In der Nähe von Hausen am Albis traf ich Matteo wieder. Er hat vorgeschlagen, um Zürich herum zu fliegen. Da für mich die Region neu war, und Matteo sich in dieser Region auskennt, habe ich mich über einen erfahrenen Piloten gefreut. In Amlikon wurde das Wetter schwieriger. Da es ab dem Bodensee Blau war, entschied ich mich direkt in den Schwarzwald zu fliegen; Matteo verlängerte auf die Schwäbische Alp. Nach einem kleinen Abstecher im Nordschwarzwald, entschied ich mich zurück nach Bellechasse zu fliegen. Da ich ab dem Schwarzwald keinen Aufwind mehr fand, kam ich wieder tief über dem Kraftwerk Gösgen an, welches mich ein zweites Mal an die Basis rettete. Nach langer Thermiksuche konnte ich an der ersten Krete Endanflughöhe erreichen. Matteo, welcher 1h hinter mir war landete leider in der Nähe von Grenchen auf einem Feld.
https://www.weglide.org/flight/182370
Ich bedanke mir beim Vorstand der SGD, dass wir die beiden Flugzeuge für das Trainingslager zur Verfügung gekriegt haben.
Danke an den Segelflugverband und den 100er Club für die Organisation und die finanzielle Unterstützung. Danke an unseren Juniorencoach Pascal Brunner und die Helfer welche uns ein super Trainingslager ermöglichten.